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Mit unserer Arbeit kämpfen wir für Kinderrechte – auf vielfältige Weise

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Kinder in Bangladesch

Kathrin Wieland ist die Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland. Auf diesem Blog erzählt sie regelmäßig von ihrer Arbeit und der Arbeit ihrer Kollegen in Krisenregionen weltweit.

Vor Kurzem hat Save the Children ein weiteres Ziel in Sachen Gerechtigkeit für Kinder erreicht: In Bangladesch wurden Geburtszertifikate für Straßenkinder und Kinderarbeiter eingeführt. Ich weiß, Sie fragen sich jetzt, wozu das gut ist. Und ich sage Ihnen: Manchmal sind gerade die einfachen Dinge sehr effektiv, um Kinderrechte durchzusetzen.

Bangladesch macht FortschritteSave the Children setzt sich für eine bessere Gesundheitsfürsorge in Bangladesch ein

Bangladesch ist eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt, auf einem km² leben über 1000 Menschen. Dieses Land ist aus einem Bürgerkrieg hervorgegangen und bringt entsprechend viele Herausforderungen mit sich. Schon die Hauptstadt Dhaka, in der ich auch dieses Mal wieder war, macht es einem nicht leicht. Es ist ein Moloch, hier leben viel zu viele Menschen auf viel zu engem Raum (über 15 Mio., geschätzt), die Armut ist überall sichtbar.
Andererseits weiß ich, dass dieses Land auch enorme Fortschritte gemacht hat. In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die Kindersterblichkeit enorm zurückgegangen: Wo früher 144 von 1000 lebend geborenen Kindern starben, waren es im Jahr 2013 nur noch 41. Das ist auch der Initiative von Bill Gates initiierten internationalen Impfallianz Gavi zu verdanken, die in der vergangenen Woche auch mit Hilfe von Save the Children weitere 7,5 Milliarden US-Dollar gesammelt hat. Aber natürlich muss immer noch mehr getan werden, um so viele Kinder wie möglich zu retten.

Mutter mit KindGerade die ärmsten Kinder brauchen Unterstützung, um ihre Rechte geltend machen zu können

In Bangladesch kommen aber nur solche Kinder in den Genuss von Gesundheitsvor- und fürsorge, die behördlich registriert sind. Und nur solche, die den entsprechenden Beleg in der Hand halten, dürfen z.B. ein Bankkonto eröffnen. Solche Kinder aber, die auf der Straße leben, haben bislang keine Registrierung erhalten. Sie sind damit durch jegliche Raster gefallen, die ihnen ein Mindestmaß an Rechten und Fürsorge gewährleisten könnten. Meine Save the Children-Kollegen vor Ort haben intensiv auf die Verantwortlichen eingewirkt und so dafür gesorgt, dass auch die Ärmsten der Armen die Möglichkeit bekommen, sich ohne Gebühren offiziell registrieren zu lassen.

Hilfsorganisationen fördern die Zusammenarbeit mit den Nehmerländern – im Sinne der Armen

Bangladesch ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sehr sich die Arbeit humanitärer Organisationen verändert hat. Gerade dort, wo die Wirtschaft mittlerweile wächst, wird die Zusammenarbeit mit den landeseigenen Kräften zunehmend wichtiger. Denn wir sehen, dass überall auf der Welt die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht. Viele Länder verfügen mittlerweile selbst zum Beispiel über ein weitgehend funktionierendes Gesundheitssystem, trotzdem bleiben die Ärmsten – aus verschiedenen Gründen – davon ausgeschlossen. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Maschen enger geknüpft werden, damit immer weniger Menschen durch die Raster fallen. Und vor allem immer weniger Kinder, denn sie tragen die Zukunft aller Länder.


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